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Feuerkind

New York/Albany

>> Daddy, ich bin müde<<, sagte das kleine Mädchen in der roten Hose und in der grünen Bluse gereizt. >>Können wir nicht stehen bleiben ?<<

>>Noch nicht, Honey.<<

Der Mann war groß und breitschultrig und trug eine schäbige Cordjacke mit abgewetzten Ärmeln und eine braune Hose aus groben Stoff. Er und das kleine Mädchen gingen Hand in Hand die Third Avenue in New York City hinauf. Sie gingen schnell. Fast liefen sie. Er schaute über die Schulter zurück, und der grüne Wagen war immer noch da und schlich langsam auf der rechten Spur dahin.

>> Bitte, Daddy, bitte.<<

Er schaute sie an und sah, wie blaß ihr Gesicht war. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen. Er nahm sie hoch und ließ sie in seiner Armbeuge sitzen, aber er wusste nicht, wie lange er das noch schaffte. Auch er war müde, und >Charlie kein Leichtgewicht mehr.

Es war fünf Uhr dreißig nachmittags, und die Third Avenue war verstopft. Sie passierten die Querstraßen in den oberen Sechzigern, und diese Querstraßen waren dunkler und weniger belebt... aber gerade das fürchtete er.

Sie rempelten eine Dame an, die einen Einkaufswagen mit Lebensmitteln schob. >> Passen Sie doch auf<<, sagte sie, und dann war sie verwunden, aufgesogen von der hastenden Menge.

Sein Arm ermüdete, und er verlagerte Charlies Gewicht auf den anderen. Noch einmal schaute er sich kurz um, und der grüne Wagen war immer noch da. Er verfolgte sie und war nur noch einen halben Block hinter ihnen.

Herausgegeben vom Bastei-Lübbe-Verlag



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